Der Weg zum Smart Hospital

Der Weg zum Smart Hospital

Die Universitätsmedizin Essen galt als das erste Smart Hospital. Inzwischen entwickelt ein Konsortium aus Wissenschaftler*innen unterschiedlicher Institutionen in NRW Konzepte und Modelle, um Krankenhäuser in Smart Hospitals zu transformieren und so das digitale ausgerichtete Krankenhaus zu entwickeln.

Ein Zusammenschluss aus Wissenschaftler*innen der Fraunhofer-Institute, der RWTH Aachen, der TU Dortmund sowie Expert*innen der m.Doc GmbH und der GSG Consulting GmbH entwickeln zusammen unter der Leitung der Universitätsmedizin Essen Konzepte und Lösungen, wie Krankenhäuser aus NRW in sogenannte „Smart Hospitals“ übertragen werden könnten. Der Digitalminister von NRW, Prof. Dr. Andreas Pinkwart, bezeichnet das Projekt als Leuchtturmprojekt, das Nordrhein-Westfalen in eine Spitzenposition, so der Minister, im deutschen und europäischen Gesundheitssektor bringen wird.

SmartHospital.NRW, wie das Projekt heißt, will das Potenzial, das digitale Technologien und im Besonderen die Künstliche Intelligenz (KI) für das Gesundheitswesen bieten, heben und für Krankenhäuser in NRW nutzbar machen. Potenzial sieht das Team des Projektes unter anderem darin, dass Systeme der Künstlichen Intelligenz dazu beitragen könnten, Patient*innen besser behandeln zu können, Personal zu entlasten sowie Prozesse effizienter zu gestalten. Die Projektteilnehmer*innen sehen dieses Potenzial auch besonders bei unvorhergesehenen Herausforderungen wie aktuell bei einer Pandemie. Ziel des Projektes ist es, ein Konzept zu erarbeiten, das auf verschiedene Krankenhäuser übertragen werden kann. Leitbild für dieses Modell ist in diesem Fall das Universitätsklinikum Essen, das sich bereits seit 2015 unter der Leitung von Prof. Dr. Werner in Richtung Smart Hospital entwickelt.

Dr. Anke Diehl von der Universitätsmedizin Essen sagt: "Mit unseren Partnern schaffen wir nicht nur die technischen Voraussetzungen für das intelligente Krankenhaus, in dem wir so die Versorgung für Patientinnen und Patienten weiter verbessern können. Wir erarbeiten auch einen individuell anpassbaren Fahrplan, damit der Sprung ins KI-Zeitalter in der ganzen Branche gelingen kann." Aufgrund der ständig wachsenden Menge an Gesundheitsdaten sei es möglich, intelligente und personalisierte Anwendungen von der Früherkennung bis zur Nachsorge zu entwickeln. Im Rahmen des Projektes sollen innovative, KI-basierte Anwendungen für reale Einsatzszenarien entwickelt und exemplarisch erprobt werden, wie beispielsweise die intelligente Erstellung und Verarbeitung medizinischer Dokumente, die KI-gestützte Gesundheitsdatenanalyse zur Diagnostikunterstützung oder der Einsatz von Sprachinterfaces zur kontaktlosen Bedienung von Computern am Arbeitsplatz. Die KI-basierten Anwendungen für dieses Projekt werden vom Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS entwickelt. Die Schirmherrschaft übernimmt die Kompetenzplattform für Künstliche Intelligenz Nordrhein-Westfalen KI.NRW, die das Projekt SmartHospital.NRW zudem in ihre Flagship-Initiative aufnimmt.

»SmartHospital.NRW bringt Künstliche Intelligenz dorthin, wo sie ihren größtmöglichen gesellschaftlichen Nutzen entfalten kann. Von ihrem Einsatz in der Medizin werden zukünftig zahlreiche Patient*innen profitieren und deswegen unterstützen wir dieses Projekt sehr gerne«, sagt Dr. Christian Temath, Geschäftsführer KI.NRW. Für einen Wissenstransfer und die Kommunikation mit der Fachöffentlichkeit hat die Uni Klinik Essen einen Showroom für dieses Projekt eingerichtet. 

Weitere Informationen zu den KI.NRW-Flagships und den einzelnen Projekten finden Sie auf der Website www.ki.nrw/flagships.