Hoffnung für Pflege und Ärzteschaft: Immer mehr ausländische Abschlüsse anerkannt

Hoffnung für Pflege und Ärzteschaft: Immer mehr ausländische Abschlüsse anerkannt

Mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz aktiv gegen den Pflegenotstand: Die Zahl der anerkannten Abschlüsse in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie von Ärztinnen und Ärzten, die ihre Berufsqualifikation im Ausland erworben haben, hat sich laut des Statistischen Bundesamtes von 2016 bis 2018 verdoppelt.

Eine Maßnahme unter vielen, den Fachkräftemangel in der deutschen Gesundheits- und Krankenpflege zu reduzieren, ist das sogenannte Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Dieses soll Bewerbern den Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt in der Gesundheits- und Krankenpflege erleichtern. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurden bereits im Jahr 2018 die Berufsabschlüsse von 10 350 Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pflegern aus dem Ausland anerkannt. Das sind gegenüber des Jahres 2016, in dem die Zahl der examinierten Pflegekräfte 5 600 betrug, fast doppelt so viele. Neben Pflegekräften sollen mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz jedoch auch Ärztinnen und Ärzte aus dem Ausland für das deutsche Gesundheitssystem gewonnen werden. Sie bilden neben den Pflegefachkräften deutschlandweit die zweitgrößte Berufsgruppe im Anerkennungsgeschehen.

Die meisten Ärztinnen und Ärzte, deren Qualifikation im Jahr 2018 anerkannt wurde, kommen aus Syrien, nämlich 1 200. Somit hat sich auch diese Zahl im Vergleich zum Jahr 2016 mit 630 Anerkennungen fast verdoppelt. Weitere Anerkennungen gab es für Ärztinnen und Ärzte aus Rumänien und Ägypten mit jeweils 410 Zulassungen im Jahr 2018. Die meisten Pflegefachkräfte, deren Abschluss 2018 anerkannt wurde, kommen hingegen aus nicht Asylherkunftsländern: Sie stammen aus Südosteuropa wie Bosnien und Herzegowina mit insgesamt 1 940, Serbien mit 1 410, den Philippinen mit 1 230 und Albanien mit insgesamt 1 160 anerkannten Qualifikationen. Die seit 2016 bedeutsamen Asylherkunftsländer wie Syrien, Iran, Irak, Pakistan, Afghanistan, Eritrea, Nigeria und Somalia fallen in Bezug auf die Anerkennungsverfahren von Pflegerinnen und Pflegern noch nicht so stark ins Gewicht. Auchwenn sich die Zahl der Anerkennungen aus diesen Ländern von 2016 bis 2018 laut Statistischem Bundesamt von rund 40 auf 210 erhöhte, machte dieser Anteil im Jahr 2018 nur 2% aller anerkannten ausländischen Abschlüsse in diesem Beruf aus.