Anwendungsorientierung im Fokus

Anwendungsorientierung im Fokus

B. Braun-Stiftung hat ihre Geschäftszahlen 2018 veröffentlicht. Sie spiegeln eine solide Förderleistung wider. Interprofessionalität, Qualität und praktische Anwendbarkeit von medizinischen Projekten sind wichtige Förderkriterien.

Die B. Braun-Stiftung hat ihre Jahreszahlen bekannt gegeben. Sie zeigen mit ihrer soliden Förderleistung die Grundausrichtung der „Stiftung für Medizin“, sagt Barbara Braun-Lüdicke, Vorstand, auf der Vorstandsitzung in Hamburg am 27. Juni: „Wir fokussieren uns in unseren Fördermaßnahmen auf Ansätze, die sich in der Praxis umsetzen lassen und Patienten, Pflegepersonal und der Ärzteschaft – also dem Gesundheitssystem - zugute kommen.“

„Anwendungsorientierung beschreibt am ehesten die DNA der B. Braun Stiftung“, bestätigt Dr. Carsten Engelmann, Kinderchirurg und Chefarzt am Klinikum Brandenburg/Havel, dessen Forschungsansatz zu Nadelhaltern gefördert wird.

Im letzten Jahr hat die Stiftung rund 700 000 Euro für satzungsgemäße Förderungen ausgeschüttet. Die Projekte werden gezielt ausgewählt, denn die B. Braun-Stiftung ist ihren Werten treu. Sie will Veränderungen mitgestalten: So forciert sie Diskussionen zu Innovationen in der Medizintechnik, fördert Start-ups und qualifiziert mit ihren eigenen Fortbildungsreihen Mentoring-Programm und Expertise in Leadership medizinisches Personal, Management und Pflege für Führungsaufgaben. Alle Aktivitäten sind interprofessionell ausgerichtet: „Heute ist die Zusammenarbeit in Teams essentiell, um der zunehmend prozessorientierten Patientenversorgung im Krankenhaus, in der Überleitung und auch in der ambulanten Versorgung gerecht zu werden“, sagt Prof. Dr. Michael Ungethüm. Die Stiftung hat sich seit jeher für die Zusammenarbeit der Berufsgruppen eingesetzt.

Einzelstipendien für alle medizinischen Berufsgruppen, Forschungsprojekte in der Medizintechnik und Veranstaltungen sind die Standbeine der B. Braun-Stiftung.

In 2018 förderte sie insgesamt 20 Forschungsprojekte, neun Stipendiaten und 24 Veranstaltungen. In den eigenen Leadership-Programmen erweiterten je 30 Teilnehmer interprofessionell ihre Führungskompetenzen. Für Forschungsförderung schüttete die B. Braun-Stiftung 214 000 Euro aus. Erstmals kamen genauso viele Anträge aus der Pflegeforschung wie der Medizin.  

Zurückziehen wird sich die B. Braun-Stiftung aus dem Harkness Fellow Programm des Commonwealth Funds. In 2018/ 2019 hat die B. Braun-Stiftung zum letzten Mal einen eigenen Harkness Fellow für ein Forschungsstipendium in den USA finanziert. Die Gesundheitsökonomin Dr. rer. oec. Cornelia Henschke untersucht an der Duke University in Durham, North Carolina, die Bewertungskriterien für den Zugang von Medizinprodukten in das US-amerikanische Gesundheitssystem. Unterstützen wird die Stiftung weiterhin die Auswahl von europäischen Kandidaten und Netzwerktreffen.