Die schriftlichen Dokumente, die Patient*innen oftmals nach einem Arztbesuch oder einem Krankenhausaufenthalt mit nach Hause bekommen, sind meistens mit Abkürzungen versehen, die Laien nicht unbedingt verstehen können. Diese Abkürzungen, die die Diagnosen beschreiben, sind im sogenannten ICD-Code verfasst. Diese Codes dienen der international anerkannten, eindeutigen Bezeichnung von Erkrankungen. Auf der Suche nach einer Entschlüsselung dieser ICD-Codes, die aus Buchstaben und Zahlen bestehen, fanden sich bisher nur die fachsprachlichen Bezeichnungen der Diagnosen.

Mit der neuen Kooperation zwischen dem Sozialunternehmen „Was hab´ich?“ und des Nationalen Gesundheitsportals des Bundesministeriums für Gesundheit werden jetzt erstmals tausende dieser oben genannten ICD-Codes, die auf Entlassbriefen oder Krankenscheinen stehen, in patientengerechter Sprache erklärt.

„Was hab´ich?“ stellt dafür über 10.000 Erläuterungs-Texte bereit, die jetzt über die Plattform gesund.bund.de abgerufen werden können.

„Den ICD-Katalog patientengerecht zu erklären, war ein enormes Projekt, das uns einige Jahre beschäftigt hat. Wir hoffen, dass mit der Veröffentlichung auf dem Nationalen Gesundheitsportal möglichst viele Menschen von den verständlichen Erläuterungen profitieren“,
erklärt Ansgar Jonietz, Geschäftsführer und Mitgründer von „Was hab‘ ich?“.

Bereits seit 2011 setzt sich „Was hab‘ ich?“ unter anderem mit der Befund-Übersetzungs-Plattform washabich.de, der Kommunikationsausbildung für Mediziner*innen und dem Projekt „Patientenbrief“ für eine Verbesserung der Arzt-Patienten-Kommunikation ein.
Somit konnte das Sozialunternehmen für die Verfassung der Texte auf eine zehnjährige Erfahrung zurückgreifen.

Das Nationale Gesundheitsportal gesund.bund.de will Menschen dabei unterstützen, die eigene Gesundheit zu verstehen sowie die zahlreichen Angebote in der Medizin zu Vorbeugung, Diagnostik, sowie Behandlung richtig einschätzen und einordnen zu können. Gegründet wurde es auf Initiative des Bundesministeriums für Gesundheit.